GIS-basierte Analyse von Standortfaktoren für die Erzeugung grüner Gase aus erneuerbaren Energiequellen in Niedersachsen

Abstract

In Niedersachsen fallen bis zum Jahr 2028 rund ein Drittel der Biogasanlagen aus der Erneuerbaren-Energien-Gesetz Förderung. Für diese Anlagen müssen Nachnutzungstrategien aufgezeigt werden, da sonst eine Stilllegung droht. Eine Möglichkeit stellt die Methanisierung von Biogas dar. Ziel dieser Arbeit ist es, ein bestehendes Biogasanlagen-Kataster um den anfallenden CO2-Volumenstrom standortgenau zu erweitern. Des Weiteren wird ein Wasserkataster in Bezug auf das Grundwasser und Fließgewässer aufgebaut. Um den anfallenden CO2-Volumenstrom zu ermitteln, wird eine Umfrage durchgeführt. Diese beinhaltet u. a. Fragen zu den Gasanteilen, Leistungskennzahlen und dem Rohbiogasstrom. Aus diesen Ergebnissen wird dann das CO2-Potenzial unter Berücksichtigung der Flexibilisierung und Überbauung der Biogasanlagen berechnet. Das Wasserkataster wird in Anlehnung an Methoden aus der Literatur aufgebaut und um die Faktoren der Wasserentnahme und -beschaffenheit erweitert. Das CO2-Potenzial und das Wasserpotenzial werden anschließend auf Bundesland und Landkreisebene mit Hilfe eines GIS analysiert. Auf Grundlage der Umfrage konnte ein CO2-Potenzial von 1.606,52 Mio. m3/a ermittelt werden. Des Weiteren konnte das Grundwasser als Wasserquelle gut abgebildet werden und es können entnehmbare Menge dargestellt werden. Außerdem kann eine Aussage über die Wasserbeschaffenheit und eine damit verbundene Aufbereitung für Elektrolyseure getroffen werden. Für die Fließgewässer konnten nicht flächendeckend Daten erhoben werden.