Die „Begeisterung“ der Wälder: die Beziehung zwischen Mensch und Wald im Spiegel der Zeit

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Schlüter, Katharina: Die „Begeisterung“ der Wälder: die Beziehung zwischen Mensch und Wald im Spiegel der Zeit. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Univ., Diss., 2024, 201 S., DOI: https://doi.org/10.15488/16940

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In der Geschichte der Menschheit kommt dem Kulturraum Wald eine zentrale Rolle als Lebensgrundlage zu. Mit dem Beginn der Sesshaftigkeit änderte sich das Verhältnis von Mensch und Wald radikal, der Mensch begann die Wildnis durch Urbarmachung zu verändern und nahm zum ersten Mal den Unterschied zwischen der Wildnis (dem Außen) und der vom Menschen urbar gemachten Umwelt (dem Innen) als unterschiedliche Räume wahr. Die veränderte Nutzung und Rodung der Wälder führte dazu, dass sich die Umwelt veränderte, und damit zogen neue Glaubensvorstellungen in das Leben der Menschen ein. Die endstanden Räume wurden mit den unterschiedlichsten Geistern besiedelt, in den Bergen, Wäldern, Flüssen und Ozeanen auf der ganzen Welt tummelten sich übernatürliche Gestalten die gefährlich, hilfreich und unberechenbar waren, wie die Natur selbst, was sie gleichzeitig zu einem Spiegel der Menschen werden ließ, die sie erdachten. Erst Jahrhunderte später begannen die Menschen in Europa damit diese Glaubensinhalte schriftlich zu fixieren, die ältesten Überlieferungen vermischten antikes mit christlichem Gedankengut, es endstanden die ersten christlichen Dämonologien. Zusätzlich dazu, kamen weitere einheimische Glaubensvorstellungen der Landbevölkerung deren Wurzeln in der Forschung als pagan und vorchristlich angesehen werden. Zwischen diesen Traditionen gab es im Laufe des Mittelalters Überschneidungen und Beeinflussungen, bis sie schließlich im 19. Jahrhundert kurz vor ihrem Verschwinden durch die Industrialisierung schriftlich in Form von Sagen festgehalten wurden. Diese Dissertation geht Frage nach, wie dieser sich der stehts verändernde Volksglaube in Bezug auf Waldgeister ausgesehen hat und untersucht nicht nur dessen Ausprägungen im „natürlichen Lebensraum“ der Genien, sondern begleitet deren Wanderung vom „Außen“ (Wald und Wildnis), in das „Dazwischen“ (Felder und Hudewälder) und das „Innen“ (Hof und Dorf). Hierbei steht immer das Verhältnis zum Menschen im Vordergrund und welche Auswirkungen diese Glaubensvorstellungen auf deren alltägliches Leben hatten. Zusätzlich, werden auch Vergleiche zu den Geistern vorgenommen, die in den jeweiligen Räumen zuhause sind, wie den Feld- und den Hausgeistern. Schließlich wird einen Versuch unternommen eins der größten Probleme der Forschung auf diesem Gebiet aufzulösen, nämlich die angenommene Unvereinbarkeit zwischen der im Mittelalter und der Frühen Neuzeit immer stärker zunehmenden Nutzung und Zerstörung der Wälder und deren Beseelung in Form von Geistern. In the history of mankind, the forest has played a central role as the basis of life. With the beginning of sedentarisation, the relationship between man and forest changed radically, man began to change the wilderness through reclamation and for the first time perceived the difference between the wilderness (the outside) and the environment reclaimed by man (the inside) as different spaces. The changing utilisation and clearing of the forests led to a change in the environment, and with it new beliefs entered people's lives. The resulting spaces were colonised by a wide variety of spirits; in the mountains, forests, rivers and oceans all over the world, supernatural creatures were to be found that were dangerous, helpful and unpredictable, just like nature itself, which at the same time made them a mirror of the people who created them. It was only centuries later that people in Europe began to put these beliefs into writing, the oldest traditions mixed ancient with Christian ideas and the first Christian demonologies emerged. In addition to this, there were other indigenous beliefs of the rural population whose roots are regarded in research as pagan and pre-Christian. There were overlaps and influences between these traditions in the course of the Middle Ages until they were finally recorded in writing in the form of legends in the 19th century shortly before their disappearance due to industrialisation. This dissertation explores the question of what this constantly changing folk belief in forest spirits looked like and not only examines its manifestations in the "natural habitat" of the genii, but also follows their migration from the "outside" (forest and wilderness) to the "in-between" (fields and woodland) and the "inside" (farmyard and village). The focus here is always on the relationship with people and the impact these beliefs had on their everyday lives. In addition, comparisons are also made with the spirits that are at home in the respective areas, such as the field and house spirits. Finally, an attempt is made to resolve one of the biggest problems of research in this field, namely the assumed incompatibility between the ever-increasing use and destruction of the forests in the Middle Ages and the early modern period and their animation in the form of spirits
Lizenzbestimmungen: CC BY 3.0 DE
Publikationstyp: DoctoralThesis
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 2024
Die Publikation erscheint in Sammlung(en):Philosophische Fakultät
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