Erinnernde Geographien - Altstädte als Erinnerungsorte

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Hubner, Elena: Erinnernde Geographien - Altstädte als Erinnerungsorte. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Diss., 2024, VI, 276 S., DOI: https://doi.org/10.15488/16138

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Kleine Vorschau
Zusammenfassung: 
Ausgehend von der Frage, wie Räume Erinnerungen transportieren können, entwickelt diese Arbeit das Konzept kultureller Gedächtnisräume. Ihre forschungsleitende Annahme fußt auf Vorstellungen des kulturellen Gedächtnisses (A. und J. Assmann). Sie lautet: Materielle Räume sind lediglich Anker, die eine Erinnerungsgemeinschaft mit ihren vergangenen Erfahrungen aktiv verknüpfen muss. Daraus folgt: Kulturelle Gedächtnisräume sind keine statischen Artefakte, sondern lebendige Organismen. Indem prozesstheoretische (A. N. Whitehead) und kulturmaterialistische (R. Williams) Grundsätze aufgegriffen werden, werden kulturelle Gedächtnisräume als Prozesse verstanden, deren ständiges Werden ein direktes Resultat ihrer kulturellen Umgebung – dem gelebten Zusammenhang aller Bereiche des menschlichen Lebensvollzugs – ist.Dieses Verständnis wird sodann mit Hilfe des Ansatzes des place attachment der empirischen Forschung zugänglich, um anschließend auf Basis einer qualitativen Inhaltanalyse von Reiseführern aus zwei Jahrhunderten und des Begleitens von zeigenden und erklärenden Stadtrundgängen den Gedächtnisraum „Nürnberger Altstadt“ zu dechiffrieren. Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns (Deutschland), die heute vor allem mit der Zeit des Nationalsozialismus assoziiert wird. Die Analyse kommt zu zwei Haupter¬gebnissen: Erstens, kondensiert der gegenwärtige Gedächtnisraum an wenigen Orten (Burg, Kirchen, alte Gebäude) und an wenigen Ausschnitten der Vergangenheit (Mittelalter, Wiederaufbau). Zweitens, sind diese Kondensationskerne sehr stabile Raum- und Erinnerungsmuster. Es zeigt sich: Obschon Gedächtnisräume höchst subjektive place attachments sind, sind ihre Aktualisierungen bestimmt von wenigen historisch und kulturell gewachsenen Landmarken und Vergangenheitsbezügen.
Based on the question of how spaces can transmit memories, this thesis develops the con-cept of cultural memory spaces. Its research is based on the ideas of cultural memory (A. and J. Assmann), stating that material spaces are mere anchors. A memorial community has to associate them with past experiences in an active way. They cannot store memories. This means that cultural memory spaces are not static artefacts, but living organisms. Building on principles of process theory (A. N. Whitehead) and of cultural materialism (R. Williams), cultural memory spaces are understood as processes whose constant be-coming is a direct result of their cultural environment - the lived interrelation of all aspects of human life. After the process-oriented understanding has been made accessible to em-pirical research with the help of the place attachment approach, the thesis deciphers the memory space “Nuremberg Old Town” on the basis of a qualitative content analysis of travel guides from 200 years and the accompanying of showing and explaining city tours. Nuremberg is the second largest city in Bavaria (Germany) and it is nowadays mainly associated with the period of National Socialism. The analysis comes to two main con-clusions: First, present memory space condenses in a few places (castle, churches, old buildings) and in a few periods of the past (Middle Ages, German Reconstruction). Second, these condensation cores are very stable patterns of space and memory, which can be traced back to the 19th century. It is evident that although memory spaces are highly subjective place attachments, their actualizations are determined by a few histor-ically and culturally established landmarks and references to the past.
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Publikationstyp: DoctoralThesis
Publikationsstatus: publishedVersion
Erstveröffentlichung: 2024
Die Publikation erscheint in Sammlung(en):Naturwissenschaftliche Fakultät
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